Generationengespräch über den KZ-Überlebenden Ernst Reiter

Frau Ingrid Portenschlager sprach mit den Schülerinnen und Schülern der Vorentlassklassen über ihren Vater, Ernst Reiter, der wegen seines Glaubens als Zeuge Jehovas ab 1940 im KZ Flossenbürg inhaftiert war. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Herrn Bauer gab Frau Esther Dürnberger, die die Zeitzeugengespräche des Vereins „Lila Winkel“ organisiert, den Jugendlichen einen historischen Überblick über die NS-Diktatur.

Ernst Reiter verweigerte als Zeuge Jehovas den Dienst im österreichischen Heer. 1940 wurde er nach mehreren Gefängnisstrafen in das KZ Flossenbürg eingewiesen. Reiter musste über 4 Jahre die unmenschlichen Lagerbedingungen im KZ Flossenbürg bis zur Befreiung am 23.04.1945 ertragen.

Ingrid Portenschlager gab die Berichte ihres mittlerweile verstorbenen Vaters an die Jugendlichen weiter und schilderte welche Auswirkungen die Traumatisierung ihres Vaters für sie als Tochter hatte. Frau Portenschlager ist es ein großes Anliegen, darüber zu berichten, welche Folgen gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten haben können.

Die Jugendlichen stellten den beiden Frauen viele Fragen und waren von der bewegenden „Geschichtsstunde“ sehr beeindruckt.

Die Veranstaltung fand im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ statt.

Ursula Soderer

Die 9. Klassen der Wirtschaftsschule besuchen die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Jedes Jahr nehmen die Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe an einem Projekttag in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg im Rahmen des Geschichte/Politik und Gesellschaftsunterrichts teil.

Die beiden Klassen arbeiteten in ganztägigen Workshops zu verschiedenen Themen. Während sich die Klasse 9aG beim Modul „Geschichte zum Anfassen“ mit Hilfe von Exponaten weitgehend selbständig Informationen erarbeitete und diese ihren Klassenkameraden präsentierte, absolvierte die Klasse 9b das Programm „Was tust du?“, ein Rollenspiel zu Zivilcourage in den letzten Kriegstagen.

Ein Zugtransport aus dem Außenlager Leitmeritz im April 1945 hielt in verschiedenen Orten an. Die tschechische Bevölkerung musste sich entscheiden, wie sie sich verhält, als der Zug mit KZ-Häftlingen, die von SS-Männern bewacht wurden, in ihrem Ort anhielt. Soll man helfen, kann man helfen?

Die Schüler*innen nehmen die Perspektive der Zivilbevölkerung ein und diskutieren über diese Frage. Anhand von Szenen aus der ´Dokumentation „Todeszug in die Freiheit“ werden Handlungsmöglichkeiten gezeigt, die von der tschechischen Bevölkerung in Rostoky genutzt wurden.

Bei der Nachbesprechung zeigten sich die Jugendlichen sehr nachdenklich und interessiert. Für sie stellte sich die Frage, zu welchen Handlungen Menschen fähig sind.

Fachbereich Geschichte/Politik und Gesellschaft

Neuwahlen bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins – Nach der Coronazwangspause blüht das Schulleben auf

Der Vorsitzende, Herr Maschke, Vater zweier ehemaliger Schüler an unserer Schule, berichtete über die Aktivitäten des Fördervereins und die ausbezahlten Zuschüsse zu den schulischen Projekten. Frau Rößler erläuterte den detaillierten Kassenbericht 2022 des Vereins. Im Anschluss stellte sich Herr Schmidt, der neue ständige Vertreter des Schulleiters, den Anwesenden vor.

Die Neuwahlen bestätigten die Vorstände, Herrn Maschke und Frau Raimund, die Kassiererin, Frau Rößler, die Schriftführerin, Frau Soderer, und die Kassenprüferin, Frau Krafczyk in ihren Ämtern.

Der Schulleiter, Herr Bauer, führte die zahlreichen Projekte und Veranstaltungen auf, die in den letzten Monaten durchgeführt wurden: z. B. das Zeitzeugengespräch in der 2. Generation, die Theateraufführung zu den Pflegeberufen, bei dem acht Schüler*innen das Stück einprobten und dann ihren Mitschüler*innen und der Öffentlichkeit präsentierten, den Besuch der Ausstellung Youniworth zum Thema Migration mit als Peer Guides ausbildeten Schülerinnen unserer Schule, den Besuch des M+E-Trucks zur Berufsorientierung, das Berufswahlseminar für die Vorentlassklassen, ein öffentliches Zeitzeugengespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Josef Salomonovic und die Vorstellung des preisgekrönten Edu-Breakouts „MENSCH SEIN – im Lager?, den Tag der offenen Tür, Tanzkurs und Abschlussball, die Herstellung und Gestaltung einer Mosaikbank und eines Ausstellungshäuschens zum Thema „Schlüsselloch in die Zukunft“ der 8. Ganztagesklasse und das mit einem Landespreis ausgezeichnete Europa-Projekt der 6. Klasse. Am 20. Juli d. J. feiert die Schule ihren „50 + 1 Geburtstag“ mit einem Festakt, der Einweihung des „Klassenzimmers der Zukunft“ und einem Sommerfest. Dazu sind alle herzlich eingeladen.

Weitere Aktionen sind noch geplant: die Teilnahme am Kinderbürgerfest, die Sommersporttage der 7. Klassen, Projekttage, das Argumentationstraining gegen Vorurteile, die große Entlassfeier der Abschlussklassen und die Würdigung der Klassenbesten am letzten Schultag mit Geldpreisen, die der Förderverein wieder auslobt.

Der Förderverein stellt für ein besonderes Schulfach großzügige finanzielle Mittel zur Verfügung. An der Wirtschaftsschule wird seit diesem Schuljahr das Schulfach „Persönliche Entwicklung“ für die 7. Jahrgangsstufe und die 8. Ganztagesklasse angeboten. In diesen Stunden geht es darum, dass die Jugendlichen ihre ganz persönlichen Stärken und Visionen herausfinden. Sie sollen erkennen, was für sie wichtig im Leben ist, was sie antreibt und wie sie es schaffen können, bei Schwierigkeiten nicht aufzugeben.

Der Schulleiter, Herr Bauer, bedankte sich beim Förderverein für die hervorragende Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung bei schulischen Veranstaltungen. Im Anschluss wurden weitere Anträge für zukünftige Projekte gestellt.

Viel Lob für Talent und Kreativität

Am Tag vor Christi Himmelfahrt lud der Stadtjugendring, Ausrichter des jährlichen Malwettbewerbs zum Kinderbürgerfest Weiden, zur Preisverleihung in die Stadtsparkasse Weiden ein. Etwa 120 Kinder und Jugendliche haben sich am Malwettbewerb beteiligt und ihre Wünsche und Ideen für das Kinderbürgerfest in Bildern und Zeichnungen verewigt, die besten zwanzig Bilder wurden prämiert. Zu den Gewinnerinnen zählten auch sechs Schülerinnen der Gustl-Lang-Schule. Zwei unserer Schülerinnen, Lena Wirz und Anna Sommer aus der Klasse 7a, erreichten sogar den zweiten Platz. Nachdem Bürgermeister Lothar Höher und Stadtjugendrings-Vorsitzender Florian Vogel die Kinder begrüßt und sie für ihr künstlerisches Talent gelobt hatten, wurden alle einzeln beglückwünscht und mit Gutscheinen für ihr Engagement belohnt.  Florian Vogel betonte noch einmal, dass es auch dieses Jahr wieder eine sehr schwere Entscheidung für die Jury war. Allerdings steigt nun auch die Vorfreude auf das Kinderbürgerfest, welches am 16. Juli im Max-Reger-Park stattfindet. Die Mädchen und unsere Schulsozialpädagogin Frau Eck freuten sich sehr über den Erfolg beim Wettbewerb, zumal die Schule auch dieses Jahr wieder mit einem Stand am Kinderbürgerfest vertreten sein wird. Wir gratulieren noch einmal allen Künstlerinnen zu ihrem Erfolg beim Malwettbewerb!

Stehend von links: Daria Blinova (BKL), Lena Wirz und Anna Sommer (7a), Selina Clark und Patricia Rotaru (8aG). Kniend von links: Mira Egner und Susanna Stahl (8aG)

Besuch im BayernLab Nabburg

Am 14.02.2023 besuchten 23 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10aG und BF11b zusammen mit ihren Klassenlehrkräften am Vormittag das BayernLab in Nabburg, das zum Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung gehört. Dort erhielten sie zu vielfältigen aktuellen und zukünftigen – auch digitalen- Themenbereichen Informationen und konnten unterschiedliche Dinge selbst ausprobieren. Geteilt in zwei Gruppen bekamen die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel in einem Vortrag eine Einführung zu Künstlicher Intelligenz. Anhand von unterschiedlichen Beispielen wurde schnell deutlich, wie viele Möglichkeiten eine KI bereits bietet. Eine KI kann beispielweise Portraits selbst erstellen oder man kann sich mithilfe von ChatGPT einen Aufsatz schreiben lassen. Auch ein kurzer Vortrag zum Thema Fake News wurde angeboten. Im Erdgeschoss jedoch stand das Ausprobieren im Vordergrund. In einer kurzweiligen Führung erlebten die Teilnehmenden, was Roboter oder 3D-Drucker mittlerweile können und was im Bereich Augmented Reality sowie Virtual Reality möglich ist. Man kann sich im Raum einen menschlichen Körper anzeigen lassen und so zum Beispiel das Herz mittels Augmented Reality auf einem Tablet oder Smartphone virtuell ansehen. Auch ist es möglich, mittels einer speziellen Virtual-Reality-Brille, in einer 3D-Umgebung Bäume zu fällen oder eine virtuelle Museumsführung durch das Schloss Neuschwanstein zu machen. Für denjenigen, der die Brille trägt, wirkt es durch die Anzeige der dreidimensionalen Umgebung in der Brille, als sei er tatsächlich an dem Ort und befinde sich mittendrin. Auch Drohnen sowie deren Regulierung in Deutschland waren Thema der Führung. Der Flug mit einer Drohen konnte ebenso, wenn auch aus rechtlichen Gründen nur als Computerspiel, von den Teilnehmenden ausprobiert werden. Sowohl die Schülerinnern und Schüler als auch die Lehrkräfte fuhren mit dem Gefühl nach Hause, dass man viel Neues erfahren hat und der Besuch des BayernLab lohnt.

Bankbesuch der 7a bei der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG

Am Dienstag, 07. Februar 2023 besuchte die Klasse 7a der Gustl-Lang-Schule Weiden die Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG. Der Bankbesuch der 7. Klasse im Fach BSK fand im Rahmen des Kompetenzbereichs „Mit Geld verantwortlich umgehen“ statt. Innerhalb dieses Themengebietes lernen die Schülerinnen und Schüler das Jugendgirokonto, die verschiedenen Bankkarten und vieles mehr kennen.

Im Nachgang der im Unterricht behandelten Themen stand ein Besuch bei der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG auf dem Stundenplan. Empfangen wurden die Schülerinnen und Schüler im Sitzungsraum des Verwaltungsgebäudes in der Johannisstraße. Der Vormittag begann mit einführenden Worten zur Bankenlandschaft in Deutschland im Allgemeinen und zur Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz im Speziellen. Die Referenten führten anschließend in die verschiedenen Elemente des Zahlungsverkehrs ein, bevor die Schülerinnen und Schüler ihr bereits gelerntes Wissen beim Ausfüllen eines Überweisungsträgers zeigen konnten. Nach dem Vortag hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit ihre zahlreich im Vorfeld notierten Fragen zu stellen und sich mit einer kleinen Brotzeit zu stärken.

Das Highlight des Bankbesuchs war für die Schülerinnen und Schüler die anschließende Besichtigung des Geldautomaten sowie des Banktresors und der Schließfächer. Die Schülerinnen und Schüler verfolgten mit großem Interesse den Worten der Bankangestellten und bekamen für jede gestellte Frage eine ausführliche Antwort.

Abgerundet wurde der erfolgreiche und interessante Bankbesuch mit einem Erinnerungsfoto, bevor es wieder in die Wirtschaftsschule ging. Unser Dank gilt natürlich insbesondere Herrn Meier und Frau Bäumler von der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG, die unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben haben, neben dem theoretischen Wissen aus dem Unterricht auch praktische Einblicke in das Bankwesen gewinnen zu können.

Sabine Bauriedl

Staatliche Wirtschaftsschule Weiden i.d.Opf.