Jugendbegegnung 2016 in der Gedenkstätte Flossenbürg

Am 12. April 2016 fuhren wir, sechs Schülerinnen und Schüler der Klasse HM 9 G, zur internationalen Jugendbegegnung der Gedenkstätte Flossenbürg. Es kamen Jugendliche aus neun verschiedenen Ländern nach Flossenbürg, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Die Jugendlichen reisten aus Italien, Frankreich, Tschechien, Belarus, Polen, Israel, Ungarn, Ukraine und Deutschland an.

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Untergebracht waren wir in der Jugendherberge in Trausnitz.

Am ersten Abend spielten wir Spiele, um uns besser kennen lernen zu können. Schnell haben wir festgestellt, dass die Jugendlichen aus den anderen Ländern sehr offen sind. So haben wir uns schon am Anfang alle sehr gut verstanden. Die Kommunikation fand hauptsächlich auf Englisch statt.

Am nächsten Abend stellten wir unsere Länder mit Plakaten und Präsentationen vor. Es gab kulinarische Spezialitäten aus den verschiedenen Ländern. Anschließend haben wir zu traditioneller Musik getanzt.

Tagsüber hatten wir die Möglichkeit die Gedenkstätte des Konzentrationslagers in Flossenbürg kennenzulernen. Auch lernten wir viel über die Geschichte des 2. Weltkriegs und das System der Konzentrationslager. Wir beschäftigten uns mit dem Thema Ausgrenzung zur Zeit des Nationalsozialismus und heute.

Sehr bewegend war das Zeitzeugengespräch mit drei tschechischen Frauen, Frau Mikova, Frau Houskova und Frau Hnatova, Wir erfuhren viel über die einzelnen Schicksale der Frauen, die in verschiedenen Konzentrationslagern inhaftiert waren, was uns sehr berührte.

Einen Tag haben wir in Regensburg verbracht. Dort konnten wir wählen, ob wir in eine Kletterhalle gehen, zum Fußballspielen oder an einer Stadtführung teilnehmen wollten. Nachmittags hatten wir Freizeit in Regensburg. Das war ein entspannender, aber ereignisreicher Tag.

Am Sonntag fand eine große Gedenkfeier statt, an der auch viele Überlebende des Konzentrationslagers Flossenbürg teilnahmen. Auch wir Jugendliche gestalteten die Gedenkfeier mit. Wir hielten eine Rede oder trugen Kränze in das Tal des Todes. Wir konnten mit vielen Zeitzeugen sprechen.

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Durch den Kontakt mit den Jugendlichen aus anderen Ländern und den Überlebenden des Konzentrationslagers Flossenbürg haben wir gelernt, toleranter und offener mit anderen Menschen umzugehen und Respekt zu zeigen. Wir lernten fremde Kulturen kennen. Die Zeitzeugen haben uns gezeigt, wie stark man sein kann, auch in den schlimmsten Zeiten. Sie haben uns mitgegeben, dass wir für die Zukunft verantwortlich sind.

Wir knüpften Kontakte zu vielen Jugendlichen aus anderen Ländern, die zu unseren Freunden geworden sind.

Vielen Dank an die Gedenkstätte Flossenbürg, die die Veranstaltung organisiert und durchgeführt hat.

Elisabetta Frau, HM9G

Alle Bilder wurden freundlicherweise von der Gedenkstätte Flossenbürg zur Verfügung gestellt.